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A Einleitung
I Rho-GTPasen
I.1 Niedermolekulare GTP-bindende Proteine
Rho-GTPasen sind niedermolekulare GTP-bindende Proteine, die zur Ras-Superfamilie
gehören. An die 100 niedermolekulare GTP-bindende Proteine wurden bisher identifiziert.
Ihre Einteilung erfolgt in fünf große Familien (Abb. A1). Dies sind die Ras-, die Rab-, die
Sar1/Arf-, die Ran- und die Rho-Familie (Takai, 2001).
Die Ras-Gene wurden in den achtziger Jahren als erste entdeckt. Da sie in Sarkoma-Viren aus
Rattenzellen gefunden wurden, wurde das Genprodukt Ras („ra
t sarcoma“) genannt (Ellis,
1981). 1985 wurde ein mit Ras homologes Protein identifiziert, Rho. Der Name Rho steht für
„Ras homologue“ (Madaule, 1985). Rho-Proteine besitzen gegenüber den Ras-Proteinen eine
Identität der Sequenzen von ungefähr 30%, während die Sequenzidentität innerhalb der Rho-
Familie mindestens 40% beträgt. Besonders konserviert sind die Regionen für die GTP-
Bindung (Takai, 2001; Hall, 2000).
Die Funktion der Ras-Familie ist vor allem die Regulation der Genexpression. Die Ran-
Familie reguliert den nukleoplasmatischen Transport und die Organisation von Mikrotubuli
während des Zellzyklus. Für die Regulation des intrazellulären Vesikeltransportes sind
vornehmlich die Mitglieder der Rab und Sar1/Arf-Familie verantwortlich. Die Reorganisation
des Zytoskeletts und die Regulation der Transkription gehören zu den wichtigsten Funktionen
der Rho-Familie (Takai, 2001).
Abb. A1: Stammbaum nieder-
molekularer GTP-bindender
Proteine (Wennerberg, 2004)
Die niedermolekularen GTP-
bindende Proteine werden in fünf
große Familien eingeteilt.
Innerhalb der Rho-Familie
besteht eine Identität der
Sequenzen von mindestens 40%,
während sie zwischen der Rho-
Familie und der Ras-Familie
ungefähr 30% beträgt.
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